Sind Sie ein Windhundtyp?

…fragte Katharina von der Leyen bereits in ihrem Artikel von 2010. Und beschrieb, welche Menschen nach ihren Beobachtungen gut zu den eleganten Sprintern passen würden.

Interessanter Nebeneffekt unserer verschiedenen DWZRV-Umfragen ist, dass wir auch Informationen über Sachverhalte bekommen, die zunächst gar nicht im Fokus der jeweiligen Abfrage stehen. So liefert uns die DWZRV-Verhaltensumfrage auch einige Auskünfte demografischer Natur.

Nach Auswertung von mehr als 1100 Fragebögen ist der typische Windhund-Mensch zwischen 45 und 59 Jahren alt und weiblichen Geschlechts. Bei der Frage nach der Haupt-Bezugsperson fielen 56 % in diese Altersgruppe, und mehr als 83 % (über alle Altersgruppen hinweg) sind weiblich.

Gibt es diesbezüglich Unterschiede bei den einzelnen Windhund-Rassen? Schauen wir uns die neun Rassen an, für die jeweils 50 und mehr vollständig ausgefüllte Fragebögen vorliegen.

Überdurchschnittlich viele „junge“ Windhundhalter (Altersklasse 18 – 29 Jahre) finden wir bei den kleineren Windhund-Rassen. Der Mittelwert über alle Rassen hinweg liegt bei mageren 5,3 %. Die Italienischen Windspiele haben immerhin zu 7,9 % Halter aus dieser Altersklasse, die Whippets 8,5 % und die Silken Windsprites mehr als 10 %.
Umgekehrt ziehen die Galgos Españoles (2,7 %), die Salukis (2,2 %), die Irish Wolfhounds (1,87 %) und die Magyar Agárs (0 %) kaum jüngere Hundefreunde an.

Bei den Silken Windsprites setzt sich dieser Trend fort – auch in der folgenden Gruppe der 30 – 44jährigen befinden sich ein Drittel mehr Personen (31,2 %) als im Durchschnitt aller Windhund-Rassen 19,3 %).

Fans der Galgos Españoles und der Irish Wolfhounds tummeln sich hingegen überwiegend in der Altersklasse der 45 – 59jährigen. Bei den Galgos befinden sich mehr als 65 % der Bezugspersonen in dieser Gruppe, bei den Irish Wolfhounds gar mehr als 70 %!

Die Barsoi-Liebhaber sind wiederum in der Altersklasse 60+ stark vertreten – während hier der Durchschnitt bei 17,8 % liegt, gehören fast 24 % der Barsoi-Halter diesem Cluster an. Das wird nur noch von den Bezugspersonen der Afghanischen Windhunde übertroffen, hier gehören 32,3 % den Über-Sechzigjährigen an. Allerdings ist die Stichprobe mit nur 31 Einsendungen nicht wirklich repräsentativ.

Ausreißer hinsichtlich der Geschlechterverteilung gibt es nur wenige. Bei den mehr „wettkampforientierten“ Windhund-Rassen finden wir etwas häufiger männliche Hundehalter als im Durchschnitt (12,4 %): Whippets mit 13,1 % und Greyhounds mit 13,3 %. Offensichtlich mehr Herren ziehen die Salukis an: hier liegt der Anteil männlicher Bezugspersonen bei immerhin 19,4 %!
Eine höhere Männerquote finden wir nur bei den Deerhounds – sie liegt bei satten 34,3 % (allerdings aus nur 35 komplettierten Fragebögen). Besonders niedrig ist der Anteil männlicher Halter hingegen bei den Barsois (9,1 %), und bei den Afghanischen Windhunden mit lediglich 6,5 %.

Wenn Sie sich bei diesen Zahlenspielereien unterrepräsentiert fühlen, können Sie dies leicht ändern, indem auch Sie bei unserer Verhaltensumfrage mitmachen. Das ist ein fortlaufendes Projekt, aus dem derzeit etliche emsige Team Daten für die Erstellung der rassespezifischen Zuchtstrategien ziehen. Hier geht’s zur Umfrage – wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!