Unmöglich, ihn zu übersehen, hat man das Glück, ihm irgendwo zu begegnen.
Das Aussehen des Afghanischen Windhundes
Zunächst fällt seine außergewöhnliche Behaarung auf, der kleinste Windhauch löst seine Konturen auf. Seine Haare sind fein und lang, beim Junghund wollig und kurz. Nur Fang, Rücken und Oberseite der Rute sind beim erwachsenen Hund kurz und glatt behaart. Er ist stolz und zeigt das auch durch die Haltung seines Kopfes, selbstbewusst und zurückhaltend gegenüber Fremden, aber oftmals auch ausgesprochen neugierig.
Hochläufig wie alle Windhunde, hat er einen schlanken, kraftvollen Körperbau mit quadratischen Umrisslinien und einen ausdrucksvollen, eher schmalen Kopf mit kräftigen Kiefern. Er steht auf auffallend großen Pfoten. Auffallend ist auch seine Rute, eher schwach behaart und mit einem Ringel am Ende, die er, wenn er sich bewegt, genau wie seinen Kopf stolz erhoben trägt.
Kann man einen Afghanen frei laufen lassen?
Der Afghane war in seiner Heimat ein Einzeljäger. Sicher erklärt sich daraus ein gewisser Grad der Unabhängigkeit in seinem Charakter, der ihm bis heute erhalten geblieben ist und der es manchmal schwer macht, ihn zum Gehorsam zu erziehen. Zwar lernt er mit Liebe, Geduld, Konsequenz und gelegentlicher Strenge, in Haus und Garten einigermaßen zu gehorchen, aber auf das erste oder zweite Wort hingegen wird er selten das tun, was Menschen von ihm wollen, es sei denn, dass sich das gerade mit seinen eigenen Wünschen trifft. Das ändert sich aber meist vollständig, lässt man ihn beim Spaziergang von der Leine. Er kann sehr schnell außer Sichtweite rennen und kommt zunächst fast nie auf Ruf oder Pfiff zurück, ehe er selbst der Meinung ist, dass es nun für ihn reicht. Man soll sich nur nicht der Illusion hingeben, dass man mit Gewalt dieses Verhalten ändern kann. Man würde nur einen ängstlichen Hund haben, der auch nicht besser folgen wird.
Seinen Charakter brechen heißt seinen Stolz brechen, und dieser würdevolle Stolz macht seinen Charme aus.
So anhänglich und liebevoll er ist, so eng verbunden seinen Menschen, er ist ein Jagdhund! Die Jagdleidenschaft ist ein ererbtes, wesentliches Merkmal seines Charakters und gehört zu ihm wie seine Eigenwilligkeit. Man muss damit rechnen und sich damit abfinden, wenn man ihn als Hausgenossen erwählt.
Das Zusammenleben mit einem Afghanischen Windhund ist problemlos, wenn man die Großzügigkeit besitzt, sein ihm angeborenes Verhalten zu akzeptieren
Aus der gleichen Seite seines Charakters entwickelt er Eigenschaften, die ihn im Zusammenleben besonders liebenswert machen: Seinen Stolz, sein würdevolles Wesen, sein ruhiges, angenehmes Verhalten innerhalb von Haus und Familie. Er liebt seine Menschen sehr und ist überall glücklich, wenn er dabei sein darf. Nur in engem Kontakt mit seinen Menschen lässt er den besonderen Reiz seines Wesens erkennen. Daraus versteht sich von selbst, dass er nicht im Zwinger gehalten werden sollte, jedenfalls auf keinen Fall überwiegend. Er ist klug und manchmal ausgesprochen clever, so dass es passieren kann, dass er seine Menschen austrickst. Er lernt sehr schnell, wenn es ihn interessiert und er hat ein unglaubliches Gedächtnis.
Sein Temperament zeigt er, wenn er draußen sein kann. Er genießt Spaziergänge an der Leine, oder den Trab am Fahrrad. Einen sehr guten Ersatz für den freien Auslauf – der bei uns nur selten möglich ist – kann man ihm bieten, lässt man ihn bei einem Rennverein beim Training laufen oder bei Rennen, vor allem bei Coursings.
Fast alle erwachsenen Afghanen sind wachsam und fühlen sich verantwortlich für ihre Familie und alles was dazu gehört. Sie sind keine Kläffer.
Wegen ihres schon erwähnten guten Gedächtnisses vergessen sie nie Menschen und Situationen, von denen ihnen Gutes oder Böses geschah und alle für sie besonderen Ereignisse. Nach einer Eingewöhnungszeit leben sie friedlich mit eigenen Haustieren zusammen, nicht aber mit fremden Tieren der gleichen Art.
Wie oft muss ich einen Afghanischen Windhund baden?
Natürlich liegt es auf der Hand, dass ein Hund mit langem, feinem Haar besonderer, sehr aufwendiger Pflege bedarf. Schonend für das Haar ist, den Hund zu baden und ihn anschließend trocken zu föhnen. Wenn Sie Ihren Hund in Ausstellungskondition haben möchten, kann es erforderlich sein, dies wöchentlich zu tun (tägliches Bürsten hingegen dünnt das Haar aus).
Nicht jeder Hundebesitzer möchte seinen Hund ausstellen, auch hier wäre jedoch ein Bad alle 3 – 4 Wochen ratsam, um Haut und Haare sauberzuhalten.
Selbstverständlich sollten Blätter, Stöckchen usw. nach jedem Spaziergang entfernt werden.
Die Krallen wird sich ein Hund mit normaler Bewegung von selbst ablaufen, sie bedürfen also kaum besonderer Beachtung. Die Ohren sollte man regelmäßig kontrollieren und von Zeit zu Zeit mit einem entsprechenden Präparat säubern, damit sich keine Entzündungen bilden. Beachtung muss man den Zähnen schenken, da manche Hunde zu Zahnstein neigen. Zu erwähnen ist noch, dass er nicht den typischen Hundegeruch hat und dass sich das Haaren in der Wohnung sehr in Grenzen hält.
Natürlich ist nur ein gepflegter Afghanischer Windhund auch ein schöner Afghanischer Windhund
Wenn Sie Fragen haben zur Rasse Afghanischer Windhund, wenden Sie sich bitte an unser Zuchtkommissionsmitglied
Annette Wissel
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