Stellungnahme des Vorstands zum Leserbrief in UW 12/2020

Liebe Mitglieder!
Etliche Reaktionen erreichen uns aktuell zu einem Leserbrief, der in der Dezember-Ausgabe von „Unsere Windhunde“ abgedruckt ist.
Vielfach wird Unverständnis bekundet, wie ein solcher Text in das Verbandsorgan gelangen konnte, und was die darin geäußerten Inhalte mit unserem gemeinsamen Hobby, den Windhunden, zu tun haben. Bitte seien Sie versichert, dass in diesem Fall auch (und in diesem Fall sogar ausdrücklich!) der im Impressum von „Unsere Windhunde“ aufgeführte Disclaimer gilt:
„Mit Namen und Signum des Verfassers gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Schriftleiters und des DWZRV-Vorstandes“.

Nachfolgend ein paar Informationen, wie es zur Veröffentlichung des besagten Leserbriefes kam:
Ende September ging eine erste Fassung des Schriftstücks bei der Redaktion zwecks Veröffentlichung ein. Diese Version enthielt nur die erste Hälfte des nun erschienen Leserbriefs, und wurde den anderen Vorstandsmitglieder mit der Bitte um Rückmeldung vorgelegt. Letztere stuften dessen Inhalt als „etwas unverständlich, aber harmlos“ ein – rieten aber aufgrund vermuteten mangelnden Erkenntnisgewinns für die Leser von der Veröffentlichung ab. Der damals amtierende DWZRV-Präsident schlug dann jedoch vor, besagten Leserbrief erst in der Dezember-Ausgabe von „Unsere Windhunde“ zu veröffentlichen – und zwar in Verbindung mit seinem Vorwort, in dem er auf die Inhalte des Leserbriefs Bezug zu nehmen gedachte. Damit waren dann auch die anderen Vorstandsmitglieder einverstanden.
Dies teilte die Schriftleitung dem Autor mit, der daraufhin knapp eineinhalb Monate später eine weitere Version seines Textes übersandte. Auch dieses wurde den anderen Vorstandsmitgliedern weitergeleitet, die es aber – in der Annahme, es handele sich nur um eine redaktionelle Überarbeitung – nicht mehr genau lasen.

In der Zwischenzeit war der DWZRV-Präsident aus den bekannten Gründen von seinem Amt zurückgetreten, was Auswirkungen auf den betrachteten Sachverhalt zeitigte:
Einerseits verfasste er nun nicht – wie geplant – das Vorwort für die Dezember-Ausgabe von „Unsere Windhunde“. Andererseits erhielt er nicht – wie im Rahmen seiner Amtsausübung vorher üblich – die Korrekturfahnen der Verbandszeitschrift vor Drucklegung zur Freigabe.
Die Erstellung des Vorworts übernahmen dann die verbliebenen Vorstandsmitglieder, das Korrekturlesen mit anschließender Freigabe durch den DWZRV-Präsidenten blieb aufgrund vakanter Position aus.

Wir sind uns bewusst, dass jedes Vorstandsmitglied Verantwortung dafür trägt, dass es zu der bewussten Veröffentlichung gekommen ist. Wenn damit die Gefühle von DWZRV-Mitgliedern verletzt wurden, entschuldigen wir uns in aller Form dafür. Wir können nur um Nachsicht bitten, dass – wie immer, wenn (ehrenamtlich) gearbeitet wird – auch Fehler passieren können.

Nun ist es allerdings so, dass in einem Verband mit mehr als 3500 Mitgliedern nicht alle Personen hinsichtlich ihrer Weltanschauung oder politischen Gesinnung übereinstimmen können. Solange wir uns nur auf unsere gemeinsame Passion konzentrieren, treten solche Unterschiede in der Regel auch nicht zutage. Die derzeitige Situation im Rahmen der COVID 19-Pandemie wirkt diesbezüglich jedoch wie ein Brennglas, und wir erfahren Dinge über unsere Vereinsmitglieder, die uns möglicherweise nicht gefallen.

Dennoch sollten wir weiter einen offenen Diskurs fördern, und mit derlei Unterschieden offensiv umgehen. Ereignisse wie diese verleiten Funktionäre oft, zukünftig gar keinen Austausch mehr zuzulassen und vielleicht die Veröffentlichung von Leserbriefen prinzipiell abzulehnen.
Den Weg wollen wir aber bewusst nicht einschlagen, sondern Sie ausdrücklich einladen, Ihrer Meinung zu besagter Veröffentlichung in einem eigenen Leserbrief Ausdruck zu verleihen. Wenn Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen möchten, senden Sie Ihren Beitrag bitte bis zum 15.12.2020 an die Schriftleitung. Eine Veröffentlichung oder sinnwahrende Kürzung nach Rücksprache behalten wir uns wie immer vor.

Vom Inhalt des Leserbriefes distanziert sich der Vorstand des DWZRV ausdrücklich.

Wir hoffen, dass wir mit dieser Stellungnahme die Wogen ein wenig glätten können und wünschen Ihnen auch in diesen herausfordernden Zeiten eine friedvolle Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße

 

Ihr DWZRV-Vorstand