Peter Näve war seit Oktober 1970 Mitglied im DWZRV. Es dauerte nicht lange bis er Vereinsämter übernommen hat. So war Peter zeitweilig 1. Vorsitzender des NWR, Rennleiter in dem Verein, Zuchtwart der LG Nord. Er war Bahnbebachter und Schiedsrichter mit internationalen Lizenzen.
1984 wurde Peter auf der JHV des DWZRV in die Rennkommission gewählt. Seine Kollegen waren von 1984 bis 1990 Werner Hilz, Manfred Müller, Günther Schultze und Walter Urlaub.
Nach dem Ausscheiden von Werner Hilz rückte Martin Haas 1990 in die Rennkommission nach.
Peter blieb auch in der Rennkommission, als Wilfried Marklein 1990 das Amt des Vorsitzenden übernahm und trat auf der a. o. JHV, August 1991, nach dem Rücktritt des gesamten DWZRV-Vorstandes, wie die gesamte Rennkommission, zurück.
Es folgten einige Jahre, bis sich der DWZRV wieder konsolidiert hatte und in 1993 trat Peter unter dem Vorsitzenden Wilfried Marklein erneut als Mitglied in die Rennkommission ein. Als Renate Hildebrand, nach dem Tod von Wilfried Marklein, Vorsitzende der Rennkommission wurde, blieb Peter noch bis 1999 Mitglied in der Rennkommission. Ausgeschieden ist er, bzw. er hat nicht wieder kandidiert, weil er der Überzeugung war, dass eine zu lange Amtszeit blind macht für neue Wege und Veränderungen.
Peter Näve war aus den Rennkommissionen nicht wegzudenken. Er wusste alles, was sich in der Mitgliedschaft des Verbandes abspielte. Er hatte seine Augen und Ohren überall. Er konnte zuhören wie kein anderer. In einem Amt wie das eines Rennkommission-Mitgliedes verliert man sehr leicht den Bezug zu den einzelnen Mitgliedern. Die Gefahr bestand bei Peter nie. Er war den Mitgliedern immer ganz nah und offen für deren Probleme. Diese Eigenschaft behielt Peter immer bei. So hatten Mitglieder nie ein Problem, ihn anzusprechen.
Er war aber nicht nur bei den Mitgliedern beliebt. Er war ebenso beliebt und geachtet bei den Rennvereinen und immer auch kompetenter Ansprechpartner, auch bei unseren ausländischen Windhundfreunden. Deshalb war er auch einer der am meisten eingesetzten Bahnbeobachter und Schiedsrichter. Für ihn war der Einsatz als Bahnbeobachter immer sehr wichtig. Nicht nur, weil man als Bahnbeobachter ständig in Übung bleiben muss, Peter setzte damit auch Zeichen, dass das Amt des Bahnbeobachters gleichwertig dem des Schiedsrichters ist. Nicht zuletzt deshalb war er bei den Rennvereinen beliebt und ein gern gesehener Gast, Teilnehmer und Funktionär.
Der DWZRV hat Peter Näve viel zu verdanken, er hat mit dazu beigetragen, dass das Image des DWZRV auch im Ausland sehr gut ist. Egal, wo der DWZRV Peter Näve einsetzte, er erfüllte die Aufgaben immer mit Begeisterung und vollem Einsatz.
Er leistete als DWZRV-Mitglied im Verband Außerordentliches. Peter Näve hätte dieses Engagement nicht in dem Maße bringen können, wenn an seiner Seite nicht seine Frau Barbara gestanden hätte, die seine Begeisterung für die Windhunde und die Liebe zu den Greyhounds teilte.
Barbara und Peter Näve sind Mitglied des DWZRV seit 1970. Ihr erster Hund war ein Greyhound, Meyborg’s Pikör, aus der Zucht von Audi Brendel. Fast gleichzeitig kam auch ein Afghanischer Windhund ins Haus Näve, Washari el Baziri, Züchter Nolde.
Barbara und Peter Näve hatten bis auf Washari el Baziri nur Greyhounds. Was ihn aber nicht hinderte, ein großes Wissen und Kenntnisse auch über andere Windhundrassen zu haben. Er setzte sich immer auch dort ein, wo es galt, für eine Windhundrasse ein Problem zu lösen. Er hatte eben, obwohl er die Greyhounds über alles liebte, nie den Blick für die anderen Rassen verloren und hatte immer das Bedürfnis, sich mit den Besitzern anderer Rassen auszutauschen. Für ihn gab es auch nicht die Trennung zwischen Rennen / Coursing / Zuchtschau / Zucht. Wohlgemerkt Zuchtschauen. Von Peter wurden diese Gebiete als absolut gleichrangig angesehen.
Für „SHOWS“ hatte er eher weniger über.
Was oft vergessen wurde:
Peter war ein ausgesprochen erfolgreicher Trainier seiner Greyhounds.
Drei seiner Greyhounds wurden Europameister.
Seiner Persönlichkeit würde man nicht gerecht, wenn man eine andere Seite von ihm nicht erwähnen würde. So intensiv wie Peter die ihm gestellten Aufgaben erfüllte, so intensiv konnte er auch feiern. Er genoss die Gesellschaft der Windhundfreunde und war immer mittendrin. Es waren herrliche Stunden die man mit Peter verleben konnte und viel Spaß dabei haben. Peter war bei einer Veranstaltung immer einer der Ersten am Morgen, er war aber meist auch einer der Letzten, die eine Feier verließen.
Wie beliebt Peter war und welche Wertschätzung Barbara genießt, zeigte sich bei der Abschiedsfeier am 09.07.2009 bei der Beerdigung von Peter Näve. Etwa 90 Personen waren aus dem In- und Ausland zur Verabschiedung von Peter Näve gekommen
Peter Näve starb leider viel zu früh!
Text und Fotos: Manfred Müller
Rennkommissionsmitglied der Rennkommission des DWZRV,
Landeszuchtwart der Landesgruppe Nord,
Erster Vorsitzender im Norddeutschen Windhund-Rennverein.