Impfen von Hunden

Impfen von Hunden - Tierarztbeitrag

Impfungen zielen nicht nur alleine auf den Nutzen des Einzelnen, sondern sollen eine ganze Hunde- oder Katzenpopulation schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen zirka 70 Prozent aller Hunde ausreichend geimpft sein.

Impfen von Hunden - TierarztbeitragAber auch oder gerade für das einzelne Tier kann ein ungenügender oder fehlender Impfschutz fatale Folgen haben. Dieser Impfschutz ist in Zeiten freizügigen Reisens und nicht absolut zu kontrollierenden Tierhandels lebensschützend. Tierheime, Hundepensionen, nationale und internationale Hundeausstellungen sowie Hundesportveranstaltungen oder Großveranstaltungen, zu denen Tiere zugelassen sind, können Orte einer Ansteckung mit gefährlichen Infektionskrankheiten sein.

Impfen von Hunden - TierarztbeitragVoraussetzung für einen ausreichenden und effektiven Impfschutz ist eine gute Grundimmunisierung des Hundewelpen. Die kleinen Hundebabys erhalten über die Muttermilch Abwehrstoffe, welche sie in den ersten Lebenswochen schützen. Dieser Schutz wird jedoch allmählich zwischen der 6. Und der 16. Lebenswoche vom Körper wieder abgebaut. An dieser Stelle sollen die ersten Impfungen die körpereigene Infektionsabwehr des Welpen in die Lage versetzen, den Schutz des kleinen Körpers zu übernehmen. Da ein noch zu hoher Gehalt an mütterlichen Abwehrstoffen im Körper des Welpen die Ausbildung des Impfschutzes behindert und um einen möglichst hohen und langanhaltenden Impfschutz zu erzielen, müssen die ersten Impfungen vom Tierarzt mehrfach im optimalen Abstand verabreicht werden. Damit das Immunsystem des Welpen diese wichtige Schutzleistung erbringen kann, muss dieser absolut gesund und frei von Parasiten sein.

Impfen von Hunden - TierarztbeitragIn den folgenden Jahren sollte der Impfschutz gegen die verschiedenen Infektionskrankheiten bei Hunden immer wieder regelmäßig aufgefrischt werden. Wie häufig dies zu erfolgen hat, muss der Tierarzt einschätzen und ist abhängig von der möglichen Infektionsgefahr und dem Infektionsdruck, also der Möglichkeit überhaupt sich anzustecken und der Intensität mit der mögliche Erreger auf einen Körper einstürmen. So sollten Tiere, welche während der Urlaubszeit in Tierpensionen gegeben werden oder die häufig an Ausstellungen oder anderen Veranstaltungen teilnehmen oder viel mit auf Reisen gehen, besonders gut geschützt sein. Auch schreiben Betreiber von Tierpensionen, Veranstalter und gesetzliche Bestimmungen zum Beispiel für den Reiseverkehr bestimmte Impfungen vor.

Wie lange eine Impfung tatsächlich schützen kann, ist vor allem vom Impfstoff und von der Immunantwort des geimpften Tieres abhängig. Die Höhe des vorhandenen Antikörpergehalts lässt sich im Blut nachweisen. Im Zweifel sollte man die Impfung lieber eher auffrischen lassen, zumal immer wieder lange verschwundene Infektionskrankheiten plötzlich wieder auftreten und sich eine gewisse „Impfmüdigkeit“ breit macht. Auch hier gilt „Vorsicht ist besser als Nachsicht.“

Dr. Uwe Romberger     Fachtierarzt für Kleintiere, Physikalische Therapie (Physiotherapie)

Tiergesundheitszentrum Regensburg, Merianweg 3, 93051 Regensburg

www.tiergesundheitszentrum-regensburg.de         www.tierphysiotherapie-regensburg.de     

www.tierakupunktur-regensburg.de                      www.hausbesuchstierarzt-regensburg.de